Ich schüttelte den Kopf und versuchte mein Hirn wieder in geregelte Bahnen zu lenken. Das konnte doch echt nicht wahr sein! Er war nur an mich VORBEIGEGANGEN und ich zerrte ihn in Gedanken schon hinter den nächstbesten Busch.
Es war so falsch, was wir taten.
Dass du mich berührtest.
Dass ich es auf eine verrückte Art genoss.
Jede Sekunde des Schmerzes in mir festhielt.
Ihn in eine kleine Schachtel sperrte
Und immer wieder hervorkramte
Der kalte Regen rann ihren knochigen, einst schönen Körper hinab. Wie eine Puppe ohne Fäden taumelte sie durch die Nacht. Ihre kniehohen Lederstiefel klackten auf dem abgenutzten Pflaster.
Meine Füße hatten mich, wie so oft, auf den Friedhof getragen. Ich besuchte meinen Großvater. Ich kümmerte mich so gut es ging um sein Grab. Ja, es war nicht meine Aufgabe. Doch ich tat es gern. Auf dem Friedhof brauchte man mit niemandem reden.
Wie lange war er schon ziellos umher gerannt? Er wusste es nicht. War einfach gelaufen. Weiter und weiter, auf der Suche nach etwas, dass er nie bekommen würde.
Er fühlte das kalte Wasser auf seiner Haut, schloss die Augen und seufzte leise.
“Niwa…”
Aber was schadete es schon, einem Traumbild zu antworten? Das war ja nicht wirklich Potter. Also konnte er ruhig reden. Er konnte sich jemandem anvertrauen und niemand würde je davon erfahren.
Er sagte, er liebt dich
Doch tut dir das an.
Er sagte, er liebt dich
Doch glaubst du daran?
Er sagte, er liebt dich
Du willst daran glauben.
Er sagte, er liebt dich
Wer würd es erlauben?
“Er nutzt euch aus. Für ihn seid ihr eine Schachfigur! Begreift doch!” Ja, ich bin nur seine Schachfigur. “Bin ich das nicht auch für dich…?”
Er antwortet nicht. Ich drehe meinen Kopf wieder zum Fenster. Lächle. Ich habe Recht.(satoxkrad)
Du bist schön. Noch schöner als sonst. Aber… warum hast du das getan? Wieso hast du meine Seele so gequält?
Ich streiche mit der Hand über deine Wange. Sie ist kalt.
Sag, warum hast nicht einmal du mich gesehen, wie ich wirklich war?